Ein neuer Fall mit kriminalistischer Verstärkung: Kristina Sprenger am „Tatort“
Dreharbeiten zu „Die Kunst des Krieges“ mit Krassnitzer, Neuhauser und Stipsits
13 Jahre, 13 Staffeln und 177 Episoden lang war sie inmitten der Tiroler Alpen auf Verbrecherjagd – nun steckt die ehemalige „Soko Kitzbühel“-Kommissarin Kristina Sprenger wieder mitten in einem Kriminalfall. Mit-ten am neuesten „Tatort“. Bei den aktuellen Dreharbeiten zum Austro-krimi „Die Kunst des Krieges“ geht sie gemeinsam mit dem Erfolgsduo Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser sowie Kriminalassistent Thomas Stipsits auf Spurensuche. Diese führt das „Tatort“-Team unter der Regie von Thomas Roth in ein Netzwerk organisierter Kriminalität, zu den dunk-len Machenschaften eines Menschenhändlerrings – und am Dienstag, dem 31. März 2015, in ein Flüchtlingsheim. Doch die dort vermutete Zeugin bleibt verschwunden.
Neben Krassnitzer, Neuhauser, Sprenger und Stipsits sind noch voraus-sichtlich bis Mitte April in Wien und Umgebung erneut Hubert Kramar, Tanja Raunig und Simon Schwarz mit dabei. Unter der Regie von Thomas Roth („Tatort – Deckname Kidon“), der auch für das Drehbuch verant-wortlich zeichnet, stehen in weiteren Rollen u. a. Janina Rudenska, Mi-chael Fuith, Puti Pandeka Kaisar und Daniel Wagner vor der Kamera.
Harald Krassnitzer: „Ich freue mich sehr, dass Kristina mit dabei ist“
Harald Krassnitzer über den Titel des neuesten Krimis: „,Die Kunst des Krieges‘ – ein Widerspruch. Ein grauenhafter sogar. Es erwartet uns eine Geschichte, bei der uns der Titel ein bisschen verführt. Denn der Begriff kommt eher aus der asiatischen Literatur, führt uns zu einer Schlepper-bande, die mittels dieser scheinbaren Philosophie versucht, sich Raum zu verschaffen. Es geht um Menschenhandel und abscheuliche, grauenhafte Schicksale, die die Menschen dabei erleiden.“
Über die Aktualität der Fälle: „Die reale Welt birgt so viele Dinge, die wir uns alltäglich nicht immer vorstellen können und vielleicht auch gar nicht vorstellen mögen, weil es oft wirklich heftig ist. Beim ,Tatort‘ tun wir es in gewisser Weise gern, weil es eine spannende Aufgabe ist, in Bereiche zu kommen, wo man gar nicht gewusst hat, dass es wirklich so schlimm ist und sich wirklich so abspielt. Das ist schon immer eine Erkenntnis, die einen von Mal zu Mal dementsprechend erschüttert.“
Über die erste Zusammenarbeit mit Kristina Sprenger: „Ich freue mich sehr, dass Kristina mit dabei ist, auch weil sich unsere Wege sich beruf-lich noch nie getroffen haben. Das ist sehr spannend.“
Adele Neuhauser: „Eine berührende Geschichte, die einen immer wieder auch wütend macht“
„,Die Kunst des Krieges‘ bezieht sich auf ein chinesisches Buch über Kriegsstrategie und -führung. Bei diesem ,Tatort‘ geht es um das immer wiederkehrende Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution, um arme Menschen, die zur Flucht gezwungen sind und dann in ihrer Situati-on ausgenützt werden. Eine berührende Geschichte, die einen immer wieder auch wütend macht. Gott sei Dank hat meine Figur auch viel Em-pathie. Bibi ist nicht nur eine knallharte Ermittlerin, die ihren Job macht. Da bleibt mir Platz, um damit emotional umzugehen, so wie ich es als Adele dann auch oft empfinde. Auf der anderen Seite ist es auch ein Halt, mich in dieser schrecklichen Situation nicht zu verlieren, der manche ausgeliefert sind.“ Für Majorin Bibi Fellner nehmen die Ermittlungen diesmal eine tödlich-spannende Wende: „Und wieder einmal passiert es, dass Bibi einem Menschen aus ihrer Vergangenheit begegnet, der sich plötzlich in das Geschehen einmischt. Bibi merkt, dass sie einen kleinen Fehler gemacht haben könnte, und es schaut so aus, als würde es schief-gehen – wir werden sehen, ob es sich ausgeht.“
Bei „Soko Kitzbühel“ war Adele Neuhauser schon einmal in einer Episo-denrolle zu sehen. Nun steht sie zum zweiten Mal mit Kristina Sprenger am Set: „Irgendwie ist es selbstverständlich, dass Kristina da ist. Ich schätze sie sehr und freue mich, dass sie dabei ist.“
Kristina Sprenger: „Ich bin ein großer Österreich-,Tatort‘-Fan“
Nach einer kleinen ermittlerischen Abstinenz ist Kristina Sprenger wieder auf Verbrecherjagd, und zwar erstmals an einem „Tatort“. Wie es sich an-fühlt, wieder zu ermitteln? „Großartig. Ich bin ein großer Österreich-,Tatort‘-Fan und liebe die Fälle von Moritz Eisner und Bibi Fellner. Umso mehr freue mich, dabei sein zu dürfen, es ist mir wirklich eine Ehre. Und dann darf ich ihnen auch noch Informationen zutragen und bin an der Lö-sung des Falls beteiligt. Auf die Routine kann man schon zurückgreifen, die Figur erinnert natürlich an die Arbeitsauffassung, aber es ist eine an-dere Figur als die von Karin Kofler. Aber wenn man 13 Jahre mit etwas verbunden worden ist, muss man sich langsam wegbewegen.“
Über ihre Rolle Daniela Vopelka: „Ich bin die höchste Beamtin, die An-sprechpartnerin in Asyl- und Flüchtlingsfragen ist. Die beiden kommen auf mich zu, um Informationen zu bekommen, und so begleite ich sie dann den ganzen Fall hindurch mit neuem Wissen. Ich bin ein bisschen eine Strenge, Korrekte, die man vielleicht erst auf den dritten Blick mag. Ich befürchte, die beiden nerve ich am Anfang ein bisschen, aber sie merken dann schon auch, dass ich lösungsorientiert bin, versuche, ihnen zu helfen, und Interesse daran habe, den Fall zu lösen – keine Konkur-renz, eine Zusammenarbeit.“
Über ebendiese am Set: „Das Schöne ist, dass ich Harry Krassnitzer und Adele Neuhauser davor schon ganz gut gekannt habe. Beide ganz zau-berhafte, liebenswerte tolle Kollegen, die mich ganz herzlich aufgenom-men haben. Das macht sehr viel Spaß. Auch mit Thomas Roth, mit dem die Chemie sofort gepasst hat. Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden.“
Thomas Roth: „Ein straighter, schnörkelloser, geradliniger Krimi“
„Ein straighter, schnörkelloser, geradliniger Krimi“, so beschreibt Regis-seur und Drehbuchautor Thomas Roth diesen neuesten „Tatort“. „Es geht weniger um Befindlichkeiten der Akteure, sondern mehr um Atmosphäre, das zentrale Thema Zuwanderung und illegale Flüchtlinge sowie das ge-sellschaftliche Verhalten dazu. Ein Thema, das unerschöpflich ist – und es gibt verschiedenste Formate, wie man sich dem nähern kann.“
Mehr zum Inhalt
Am Stadtrand von Wien wurde ein türkischer Geschäftsmann ermordet. Die Grausamkeit der Täter, die ihr Opfer auch noch gefoltert haben, las-sen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) auf mögliche Verbindungen des Mannes zur organisierten Kriminalität schließen.
Als Eisner im Zuge der Ermittlungen bei der zuständigen Kollegin (Kristi-na Sprenger) auf eine junge Ukrainerin (Janina Rudenska) stößt, die im Haus des Mordopfers über Jahre zur Prostitution gezwungen worden ist, scheinen die Ermittler einem Menschenhändler- und Schlepperring auf der Spur zu sein. Offenbar wurden über gut organisierte Kanäle jahrelang illegale Asylantinnen und Asylanten nach Österreich gebracht, um sie hier auf brutalste Art und Weise auszubeuten.
Als im Umfeld des Mordopfers auch noch ein alter Bekannter von Bibi aus der Rotlichtszene, Andy Mittermeier (Michael Fuith) auftaucht, ein ge-waltbereiter und gerade erst aus dem Gefängnis entlassener Zuhälter, nimmt der Fall eine überraschende Wende, die für die beiden Ermittler tödlich enden könnte.